Ethologie ist die Wissenschaft vom Verhalten der Tiere und der Menschen. Um Tiere zu artgerecht zu halten, brauchen wir viel Wissen und einen ständigen wachsenden Erfahrungsschatz.
Viele Bücher, viel Wissen, viele Erfahrungsschätze, viele Geschichten, Beobachtungsstudien etc. gibt es zu und von Pferden. Eine Geschichte der Menschheit ohne Pferde gibt es nicht und doch macht jeder Mensch wieder seine eigenen Erfahrungen. Bücher machen uns wach, geprüft wird es im Alltag.
Woran orientieren wir uns? Uns interessiert, was wir beobachten können. Nun können wir Pferde in freier Wildbahn beobachten oder in von Menschen geschaffener Umgebung, dass heisst wir unterscheiden zwischen Wildpferden und Hauspferden. Doch letztendlich bleibt ein Pferd ein Pferd. Ein Hauspferd hat jedoch schon oft früh Kontakt zum Menschen. Dieser Kontakt kann positiv oder negativ behaftet sein. Das Hauspferd kennt ein engeres Raumverhalten und wird vom Menschen konditioniert, d.h. es lernt, wie es gewisse Dinge im Zusammensein mit dem Menschen tun soll.
In der freien Natur können wir mindestens 8 Funktionskreise beobachten:
- Ernährungsverhalten
- Fortbewegungsverhalten
- Komfortverhalten
- Sozialverhalten
- Ausruhverhalten
- Fortpflanzungsverhalten
- Ausscheidungsverhalten
- Feindvermeidungsverhalten/Erkundungsverhalten
Zu jedem Funktionskreis können wir Fragen stellen – wie, wann, wie oft, warum, mit wem, wie lange etc.. Es gibt eine Menge zu erzählen und zu erfahren. Nie haben wir ausgelernt und unser Wissen und unser Tun ist nie perfekt.
Wenn wir nun Pferde als Hauspferde halten, ist es wichtig, dass wir diese Funktionskreise kennen, um ihnen eine artgerechte Haltung zu ermöglichen. Artgerechte Haltung ist für Pferde enorm wichtig und erleichtert uns Menschen, den Umgang mit ihnen.
Wir streben eine möglichst artgerechte Haltung an. Wir sind dankbar für das, was da ist, sind aber auch immer wieder bestrebt, Verbesserungen umzusetzen. Im Zusammenleben und durch das tägliche Arbeiten werden sich immer wieder Veränderungen aufzeigen.
Die Pferdhaltung soll nicht losgelöst sein, sondern ein Lebensraum für möglichst viele Tiere und Pflanzen.


